Digitalisierung und Change-Prozesse in Organisationen genau unter die Lupe genommen

In der 19. Episode des Podcasts „BAM!“ von Optimal System spricht Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers, Associate Professor für Entrepreneurship an der Privatuniversität Schloss Seeburg, über Veränderungsprozesse – insbesondere über Digitalisierung – in Unternehmen. Digitalisierung bedeutet für Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers Verhaltensänderungen. Diese betreffen Individuen, die Gesellschaft im Allgemeinen sowie Organisationen.

Die digitale Transformation ist ein Veränderungsprozess und muss auch aus der Sichtweise des Veränderungsmanagements betrachtet werden, dessen Auswirkungen weitreichend und sehr komplex sein können. Die Digitalisierung schafft neue Dimensionen im Sinne umfassender Datenmengen, Datenanalysen und -interpretationen. Laut der Expertin von der Privatuniversität Schloss Seeburg ist noch unklar, wie tiefgreifend die Veränderungen sowohl in Unternehmen als auch in der Gesellschaft sind, weshalb Digitalisierung eine neuartige Herausforderung darstellt. Methoden und bewährtes Wissen zu Veränderungsprozessen im Allgemeinen können laut Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers als Basis weiterhin angewandt werden – spezifische Aspekte der Digitalisierung müssen im Anschluss ergänzt werden.

Die Covid-19 Pandemie stellte laut Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers einen radikalen Veränderungsprozess dar und hat sowohl verdeutlicht wie schnell Veränderungsprozesse in Organisationen bei Bedarf möglich sind als auch wie schnell sich Mitarbeitende an eine neue Normalität wie etwa die Arbeit im Homeoffice gewöhnen können. Dieser Prozess zeugt von starker Durchschlagskraft in der Veränderung. Darüber hinaus spricht die Expertin von einer „Kontrollilusion“ seitens der Führungskräfte von Organisationen, welche glauben, dass sie die geleistete Arbeit der Mitarbeitenden besser kontrollieren könnten, wenn diese vor Ort im Büro anwesend wären. Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers erklärt, dass die Produktivität im Homeoffice von den Persönlichkeitstypen der Mitarbeitenden abhängig ist. Mitarbeitende, die sorgfältig, emotional stabil sowie strukturiert sind, Eigendisziplin aufweisen und klare, strukturierte Aufgabenfelder haben, arbeiten im Homeoffice effizienter. Insbesondere Wissensarbeitende, dessen kreativer Prozess ohnehin schwer kontrolliert werden kann, sind im Homeoffice produktiver. Deren Produktivität kann von Führungskräften in Form von Ergebniskontrollen beziehungsweise Zwischenergebnisskontrollen überprüft werden.

Abschließend formuliert Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers zwei Handlungsempfehlungen für Führungskräfte, die sich in einem Veränderungsprozess der Digitalisierung befinden: Zum einen sollten sich Führungskräfte, die kein ausreichendes technisches Know-how besitzen, Wissen aneignen, sich mit dem Thema auseinandersetzen und sich möglicherweise eine*n (tendenziell jüngere*n) digitalen Mentor*in suchen. Zum anderen soll den Mitarbeitenden Freiraum gewährt und Vertrauen geschenkt werden. Vertrauen von Seiten der Führungskraft in die Selbstführungsfähigkeiten von Mitarbeitenden kann die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden fördern sowie deren Effizienz erhöhen.

Sie interessieren sich für die im Podcast behandelten Themen? Dann kommen Sie hier zur Episode mit Assoc.-Prof. Dr. Theresa Treffers!