Projekt zum Thema Abfallentsorgung untersucht Hindernisse und Verhaltensmaßnahmen

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit – doch denkt „das Christkind“ auch an Verpackungsmüll und was könnte Beschenkten helfen, diesen korrekt zu entsorgen? Nicht zuletzt sorgen auch die pandemiebedingten Online-Einkäufe für einen Anstieg an zu entsorgenden Verpackungsmaterialien. Das Forschungsteam rund um Univ.-Prof. Dr. Florian Kutzner, Studiengangsleiter und Professor für Wirtschaftspsychologie an der Privatuniversität Schloss Seeburg, hat die Hindernisse für eine getrennte Entsorgung von Abfällen in Haushalten untersucht, unterstützende Verhaltensmaßnahmen entwickelt und diese nach einem Test eingeführt.

Die Haupthindernisse für eine korrekte Abfallentsorgung sind einer Basisstudie entsprechend mangelndes Wissen darüber, wie die Mülltrennung funktioniert, der zusätzliche Aufwand, den sie mit sich bringt und die Herausforderung der Selbstregulierung, die damit verbunden ist. Die daraufhin in der Studie eingesetzten Maßnahmen bestanden aus Briefen mit einfachen Informationen, einfühlsamen Botschaften, einem magnetischen Kalender als Erinnerung oder einer Kombination dieser Maßnahmen. In einem Test halbierte sich dadurch die Zahl der Tüten mit unbrauchbarem Mischmüll nach zwei Wochen. Diese Wirkung war auch nach sechs Monaten noch vorhanden.

Es gab keine Hinweise auf eine zusätzliche Wirkung der einfühlsamen Botschaften oder der Erinnerung. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde die Maßnahme der vereinfachten Information eingeführt. Die Ergebnisse belegen das hohe Potenzial des Einsatzes der gesamten Bandbreite von Methoden zur Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen, insbesondere im Kontext begrenzter Möglichkeiten zur Anpassung des Abfallwirtschaftssystems als solches.

„Am besten ist, den Abfall gar nicht erst entstehen zu lassen, indem man bereits beim Einkauf darauf achtet. Unser Projekt hat aber auch gezeigt, dass ein entsprechendes Wissen über und Bewusstsein für eine korrekte Abfallentsorgung positive Effekte hat, die durch Aufklärung verstärkt werden können“, so Univ.-Prof. Dr. Florian Kutzner.

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