7 Fragen. 7 Antworten. – Ass.-Prof. Dr. Florian Offergelt

Bitte stellen Sie sich kurz vor. Was prägt Ihre berufliche Laufbahn?
Mein Name ist Florian Offergelt. Ich bin seit 2019 Assistant Professor für Wirtschaftspsychologie an der Universität Schloss Seeburg mit der Professur für
Leadership und Organizational Knowledge Management. Erste Lehraufträge habe ich an der Universität bereits ab 2014 gehalten. Meine Promotion habe ich an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erlangt. Neben meiner akademischen Karriere bin ich Gründer und Partner der quantics plus
Unternehmensberatung, mit der wir Organisationen zu wirtschaftspsychologischen Themen- und Problemstellungen sowie zu Fragen der Data Science beraten und begleiten.

Wie schaut eine typische Arbeitswoche bei Ihnen aus (Uni, sonst. Tätigkeiten)?
Meine Tätigkeiten an der Universität und bei unseren Kund*innen in der Praxis gehen Hand in Hand und oft switche ich am Tag mehrmals zwischen Kund*innen- und Studierenden-Anliegen. Ausnahmen bilden natürlich die Präsenztage, an denen ich den kompletten Tag mit den Studierenden in den Räumlichkeiten der Universität in Seekirchen und Wien verbringe. Da mein Büro in München liegt, die Universität mit ihren Präsenzstätten in Seekirchen und Wien vertreten ist und die Kund*innen von quantics über den gesamten DACH-Raum verteilt sind, bin ich recht häufig am Reisen – was nicht wenig Zeit einnimmt. Wann immer es geht, versuche ich abends dann auch noch die ein oder andere Sporteinheit einzulegen. Man kann sich also denken, eine typische Arbeitswoche gibt es in dieser Form nicht für mich, sondern jede Woche gestaltet sich individuell mit neuen Ansprechpartnern an unterschiedlichen Orten und mit verschiedensten Aufgaben. Das ist liegt sicherlich nicht allen, für mich spiegelt es aber auch ein Stück weit die „neue“ Arbeitswelt wider, mit der ich und mein Team sich Tag für Tag in der Wissenschaft und auch in der organisationalen Praxis beschäftigen.

Welche Themen erachten Sie für besonders wichtig? Warum?
Generell denke ich, dass die Wirtschaftspsychologie und hier besonders die Arbeits- und Organisationspsychologie von überragender Bedeutung ist. Die Wirtschaftspsychologie verbindet den Faktor Mensch mit Wirtschaft, zwei für uns Menschen sehr wichtige Bereiche. Wenn sich Führungskräfte und Entscheider mehr mit den Themen der Wirtschaftspsychologie beschäftigen und Rücksicht auf aktuelle Erkenntnisse nehmen würden, dann würden viele Probleme gar nicht erst entstehen. Ansonsten bin ich großer Fan der Glücks- und Zufriedenheitsforschung. Warum? Na ja, wie es der Name schon sagt, ich denke, hier können wir uns die (wissenschaftlich belegten) Erkenntnisse holen, die dazu führen, dass wir glücklich durchs Leben gehen können.

Was schätzen Sie besonders an der Privatuniversität Schloss Seeburg?
Die Privatuniversität Schloss Seeburg bietet den Studierenden und den Dozierenden ein erstklassiges Ambiente, um zu studieren und zu forschen. Die Studierenden haben namhafte und international anerkannte Professor*innen und Forscher*innen als Dozierende und setzen sich gemeinsam mit diesen zu aktuelle Themen am Puls der Zeit auseinander. Neben der erstklassigen Betreuung bietet die Seeburg den Luxus eines Blended Learning Konzepts. D. h., vieles läuft digital ab, was den Studierenden ermöglicht, parallel zum Studium auch Praxiserfahrung zu sammeln. Das wiederum merkt man im Austausch mit den Studierenden, weil der fachliche Input oft eine höhere Qualität hat, wenn man Dinge nicht nur aus einer theoretischen Perspektive betrachtet.

Wie würden Sie die Atmosphäre an der Uni in drei Worten beschreiben?
Professionell, modern, idyllisch (Seekirchen)/stylisch (Wien)

Welche Tipps möchten Sie unseren Studierenden auf den Weg mitgeben?
Nutzen Sie die Gelegenheit des Blended Learnings und sammeln Sie bereits frühzeitig während des Studiums Erfahrung in den Branchen, in denen Sie später nach Ihrem Studium auch einmal arbeiten wollen. Diese Berufserfahrung ist „unbezahlbar“. Ansonsten genießen Sie das Studium und nutzen Sie es zum Netzwerken und Kontakte knüpfen.

Wenn Sie noch einmal Student*in wären, was würden Sie anders bzw. was würden Sie gleich machen?
Ich bin zufrieden mit dem, wie es für mich gelaufen ist. Vielleicht würde ich versuchen, während des Studiums noch mehr Auslandserfahrung zu sammeln. Ob
das „was“ und „wie“ ich es gemacht habe, alles so gut war, wird sich vermutlich in den kommenden 20 – 30 Jahren herausstellen. Ich bin schon gespannt, wie ich dann auf diese Frage reagiere . Wichtig ist, studiert ein Fach, das euch Spaß macht und an dem euer Herz hängt. Wenn es sich nur nach dem richtet, dann habe ich mit Wirtschaftspsychologie alles richtig gemacht!